SPD- Landtagskandidat Daniel Klein besucht mit Bundestagspolitiker Martin Gerster die Ortsumfahrung

Veröffentlicht am 02.03.2011 in Presseecho

Besuch Gerster 1.3

Von Julia Freyda

Herbertingen „Die Traktoren sind jederzeit wieder startbereit“, stellt Manfred Müller von der Bürgerinitiative Pro Ortsumfahrung Herbertingen mit einem Schmunzeln klar. Notwendig scheint dies zwar nicht zu sein, aber den Besuch vom SPD- Bundestagsabgeordneten Martin Gerster nutze Müller, um den Politiker sowie Bürger über den aktuellen Stand der Bauarbeiten an der Ortsumfahrung zu informieren.

Der Biberacher Gerster war auf Einladung des SPD- Ortsvereins Bad Saulgau in den Nachbar- Wahlkreis gekommen, um den SPD- Landtagskandidaten Daniel Klein in seinem Wahlkampf zu unterstützen. Eine Station der Sozialdemokraten war die Baustelle der Ortsumfahrung Herbertingen.

Beim Spaziergang entlang der Trasse erläuterte Müller ein anstehendes Großprojekt. „Die Brücke über die Eisenbahnschiene ist europaweit ausgeschrieben. Im Mai sollen die Bauarbeiten beginnen.“ Rund 107 Meter lang und 5,70 Meter hoch soll das 2,8 Millionen Euro teure Bauwerk werden. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich neun bis zwölf Monate.

„Von Tanja Gönner habe ich am Wochenende erfahren, dass 6,1 Millionen Euro in diesem Jahr für die Ortsumfahrung zugesagt sind“, informiert Müller. Das bestätigt Gerster: „Der Betrag ist im Bundeshaushalt für das Vorhaben eingeplant.“ Gönner habe zudem erklärt, dass Ziel der Fertigstellung Ende 2012 sei. „Der Bauleiter Hans Klawitter geht allerdings eher von Anfang 2013 aus“, sagte Müller.

An der Brücke zwischen Ertingen und Herbertingen kommen die Arbeiten derzeit gut voran. Im Juni könnte sie fertig sein, schätzt Müller. Verzögert haben sich die Arbeiten an der Anschlussstelle Hundersingen wegen Gasleitungen, die umgelegt werden mussten. Sobald dies erledigt sei, könne der Verkehr über die parallel verlaufende Umleitungsstrecke geführt und die Bundesstraße abgefräst werden, um dort mit den Aufschüttarbeiten zu beginnen. Denn die künftige Trasse wird rund vier Meter höher als die jetzige Straßenführung verlaufen.

Der Bundespolitiker Gerster lobte das bereits gezeigte Bürgerengagement der Herbertinger und bekräftigte: „Passen Sie immer auf, dass Druck im Kessel bleibt. Es darf keine Pause entstehen, weil Geld fehlt.“ Herbertingen müsse sich glücklich schätzen, dass es mit der Baumaßnahme im Konjunkturpaket berücksichtigt worden sei. „Vor allem wenn man sich das zunehmende Verkehrsaufkommen vor Augen führt, müssen die Bürger froh sein.“

Landtagskandidat Daniel Klein sieht besonders den „Durchreiseverkehr“ kritisch. „Es werden Güter einfach nur durch den Ort transportiert, weil er auf der Strecke zwischen Start und Ziel liegt.“ Das Land sollte sich stärker darum bemühen, diese Waren auf Schienen zu verlagern und entsprechend auch den weiteren Ausbau des Schienennetzes vorantreiben.

(Foto: Freyda)

(Erschienen in der Schwäbischen Zeitung am 2.3.2011)