Matschie zur Opel-Rettung: Merkel darf keine Option ausschließen

Veröffentlicht am 27.03.2009 in Bundespolitik

Der Landesvorsitzende der SPD Thüringen und Spitzenkandidat der SPD für die Thüringer Landtagswahl, Christoph Matschie, fordert anlässlich des heutigen Thüringen-Besuchs von Bundeskanzlerin Merkel:

„Wir fordern Angela Merkel zu mehr Unterstützung für Opel auf! In Thüringen kann sich die Bundeskanzlerin ein Bild davon machen, was droht, wenn Opel fallen gelassen wird. Eine ganze Region würde industriell ausbluten. Die Folgen haben wir im Osten Anfang der 90-er
Jahre erlebt. Die gleichen Fehler dürfen wir nicht erneut machen. Die frühzeitige Ablehnung einer Staatsbeteiligung zur Rettung des angeschlagenen Autokonzerns durch die Bundeskanzlerin und die CDU/CSU ist unverantwortlich.

Eine Staatsbeteiligung ist keine Dauerlösung, aber sie muss ein Rettungsanker bleiben. Eine europäische Lösung darf nicht scheitern, weil der Staat sich nicht hinter Opel stellen will. Jetzt ist die Zeit nach Lösungen zu suchen – und nicht nach Tabus.

Wir müssen sicherstellen, dass unsere industrielle Basis erhalten bleibt, und wir sollten innovative Unternehmen gezielt fördern. Deshalb beglückwünsche ich die Thüringer ersol Solar Energy AG zur heutigen Grundsteinlegung ihrer Produktionserweiterung und zum prominenten Besuch durch die Bundeskanzlerin. Mit der Solarenergie entsteht ein neuer
Wachstumsbereich. Gerade der Osten kann hier punkten. Das ist wichtig. Aber wir dürfen uns nicht nur die Sonnenseite des Lebens ansehen. Angela Merkel muss auch ein Wort zur Zukunft von Opel Eisenach sagen.“